Ein großer Vorteil einer Cloud-Lösung besteht in ihrer Standardisierung, die einen vergleichsweise geringen Wartungsaufwand erzeugt und die automatische Bereitstellung von Software-Updates ermöglicht. Diese Standardisierung kann gleichzeitig eine große Herausforderung darstellen, denn eine grundsätzliche Frage lautet häufig, wie trotz Standards individuelle Anpassungen vorgenommen werden können. Gemeinsam mit SAP und einem internationalen Team der K+S Gruppe hat apsolut zahlreiche dieser Anpassungen, auch Customizations genannt, für die SAP Ariba-Suite des Kunden vorgenommen und somit seine Innovationskraft einmal mehr unter Beweis gestellt. Die wichtigsten Anpassungen werden im Folgenden beschrieben:
Während im Standard Bestellungen aus SAP Ariba direkt ans SAP Ariba Netzwerk geschickt werden, hatte K+S die Anforderung, Bestellungen zunächst an das ERP-Back-End und von dort gebündelt mit anderen ERP-Bestellungen weiter an das SAP Ariba Netzwerk zu senden. Bislang war es in diesem Integrationsszenario nicht möglich, SpotBuy-Bestellungen zu verschicken. Um diese Herausforderung zu lösen, hat apsolut an der CIG-Schnittstelle Anpassungen vorgenommen, die zukünftig in weiteren Kundenprojekte einfließen werden. Eine weitere Anpassung zum Standard hat apsolut beim Genehmigungsworkflow vorgenommen: Während im Standard nur vollständig genehmigte Bestellungen an das Back-End gesendet werden können, wollte K+S auch das Senden von Freitextbestellanforderungen zur weiteren Bearbeitung an das SAP-Back-End ermöglichen. Dies ist durch eine innovative Entwicklung aus dem Hause apsolut ermöglicht worden.
Um spezifische Geschäftsprozesse abseits des Standards abzubilden, hat apsolut in Zusammenarbeit mit SAP außerdem mehrere neue Kundenfelder entwickelt. So ist es beispielsweise für K+S aufgrund der Größe der Werke häufig nicht ausreichend, eine Standardlieferadresse anzugeben. Innerhalb eines Werkes ist die sogenannte Abladestelle von großer Bedeutung, um eine zuverlässige Lieferung an den gewünschten Zielort sicherzustellen. Hierfür wurde ein Kundenfeld bereitgestellt, über welches jeder Nutzer in Abhängigkeit vom Werk eine Abladestelle auswählen kann.
Obwohl K+S nicht das SAP Ariba Contracts-Tool nutzt, sollte der Abruf von Leistungskontrakten über Guided Buying ermöglicht werden. Die Schwierigkeit: Im Standardprozess wird jedem in SAP Ariba Buying geladenen Kontrakt automatisch eine Ariba-eigene Kontrakt-ID zugeordnet, welche beim Exportieren eines Kontraktabrufes im Back-End keinem SAP Kontrakt zugeordnet werden kann. Die Lösung: apsolut hat eine Schnittstelle entwickelt, die die Replikation der SAP-Kontrakte in SAP Ariba Buying sowie den Export der SAP-Kontrakt-ID ermöglicht. Jedem in Guided Buying abgerufenen Kontrakt wird dadurch automatisch der jeweilige Kontrakt im Back-End zugeordnet.
Auch für eine Herausforderung im Zusammenhang mit dem Instandhaltungsmodul SAP Plant Maintenance, kurz SAP PM, lieferte apsolut eine individuelle Antwort: K+S wollte Bestellanforderungen für Nicht-Katalogartikel über das an SAP PM angebundene SAP Ariba Buying unterbinden. Im Standard ist es aber lediglich möglich, Bestellanforderungen für Nicht-Katalogartikel entweder komplett zu verbieten oder für jedes Szenario zu erlauben. Gemeinsam mit SAP hat apsolut eine Logik entwickelt, welche überprüft, ob ein Nutzer aus SAP PM auf die Ariba Suite zugreift. Ist dies der Fall, wird die Erstellung einer Nicht-Katalog-Bestellanforderung automatisch unterbunden.
erklärt Julia Graubner, Senior Procurement Project Manager bei K+S.