MAHLE gehört zu den Top 25 der weltgrößten Zulieferer und ist im deutschen Heimatmarkt der viertgrößte Automobilzulieferer. In jedem zweiten Auto stecken MAHLE Komponenten, die an rund 160 Produktionsstandorten in mehr als 30 Ländern gefertigt werden. In weltweit 12 Forschungs- & Entwicklungszentren arbeitet der Konzern an neuen Produkten und Prozessen für die Mobilität der Zukunft.
Die Beschaffungstransformation von MAHLE ist Teil des MORE-Programms (MAHLE OPTIMIZED REAL-TIME ENTERPRISE), der tiefgreifendsten IT-Transformation in der Geschichte des Unternehmens. Im Rahmen des Programms werden über eine Gesamtlaufzeit von sieben Jahren bestehende Prozesse und Systeme über alle Unternehmensbereiche hinweg global in eine einheitliche SAP S/4HANA-On-Premise-Lösung migriert. Ein entscheidender Teil dieser neuen Architektur ist SAP S/4HANA Central Procurement, kurz S/4HANA CP. In S/4HANA CP laufen die Beschaffungsprozesse sämtlicher SAP-ERP- und Non-SAP-ERP-Systeme eines Unternehmens zusammen. MAHLE ist somit eines der ersten Unternehmen weltweit, das mit Unterstützung von apsolut S/4HANA CP im produktiven Einsatz hat.
Innerhalb des MORE-Programms nimmt das Teilprojekt NPM Ariba eine Sonderrolle ein, dessen Roll-Out im indirekten Einkauf vorgezogen wurde. Ermöglicht wurde dieser vorzeitige Roll-Out durch den Einsatz von S/4HANA CP, das als Integrationsschicht zwischen den bestehenden Legacy-Systemen und der neuen MORE-Systemarchitektur fungiert. Die neuen Prozesse innerhalb von S/4HANA CP konnten im indirekten Einkauf daher unabhängig von den angeschlossenen Systemen abgebildet werden. Da nur wenige Stammdaten direkt im System vorgehalten werden und der größte Teil zur Laufzeit aus dem jeweiligen Zielsystem abgelesen wird, waren keine aufwändigen Stammdatenharmonisierungen notwendig.
Als unmittelbarer Vorteil für MAHLE ist zunächst die vereinfachte Benutzerführung mittels Ariba Guided Buying zu nennen. Außerdem wurde durch SAP Ariba Commerce Automation ein elektronischer Dokumentenaustausch aus den angebundenen Backend-Systemen geschaffen und SAP Ariba Supply Chain Collaboration schafft vollständige Transparenz entlang der Lieferkette. Aufgrund der kurzen Deploymentphase und des sehr frühen Roll-Outs kann MAHLE außerdem den größten Teil seiner bestehenden Legacy-Architektur im indirekten Einkauf frühzeitig zurückbauen und abschalten. Das betrifft insbesondere das SAP SRM- und das Katalogsystem eines Drittanbieters. Durch die dadurch erzielten Einsparungen von Lizenz- und Betriebskosten wird ein Teil der Projektaufwendungen für das Teilprojekt NPM Ariba bereits während der Projektphase amortisiert.
Der Roll-Out in Europa, Nordamerika und Asien wurde Ende des Jahres 2021 abgeschlossen. Zeitgleich erfolgt die Integration mit dem Gesamtprojekt MORE, um eine nahtlose Systemwelt zu erreichen.
so Stefan Ehrhardt, Head of SAP Governance Purchasing.